Aufbau der „Krötenzäune“ an der Freistraße
Amphibien gehören zur weltweit am stärksten gefährdeten Tiergruppe. Auch die Bestände unserer heimischen Lurche weisen seit Jahrzehnten einen negativen Trend auf. Selbst früher häufige Arten, wie Erdkröte und Grasfrosch, sind besorgniserregend zurückgegangen. Die Klimaerwärmung ist dabei nur ein Einflussfaktor. Neben der immer intensiveren Landwirtschaft, dem Flächenverbrauch und dem ständigen Verlust von Kleinstrukturen, spielt der zunehmende Verkehr eine besonders negative Rolle. Der NABU Freiberg betreut bereits seit 1997 Amphibienleiteinrichtung im Landkreis. Die allgemein als „Krötenzäune“ bekannten Anlagen sind eine bewährte Methode die Amphibien bei ihren jährlichen Wanderungen von den Landhabitaten in ihre Laichgewässer an den gefährlichsten Abschnitten der Straßen abzufangen und sie auf der anderen Seite wieder freizulassen. Ohne diese Maßnahme, welche jedes Jahr Deutschlandweit tausende Tiere vom Verkehrstod rettet, wäre das Überleben vieler Populationen in Frage gestellt.
Ein Übergang für Amphibien befindet sich auch am Kirchsteig (Freistraße) in der Nähe von Mönchenfrei. Am Samstag, den 05.03. wurde hier ein Zaun aufgebaut. Die Aktion wurde von ca. 15 Helfern unterstützt.
In den nächsten Wochen besteht nun die Aufgabe darin, die Anlage zu betreuen und den Amphibien quasi über die Straße zu helfen. Wer sich dies einmal anschauen möchte, sich für das Thema interessiert oder bestenfalls selbst mitmachen will, der findet weitere Informationen unter: https://freiberg.nabu-sachsen.de/.
Naturschutz